Bielefelder wird Westdeutscher Discgolf-Meister

Benjamin Hacker wird Westdeutscher Meister

Am Wochenende des 03. und 04. Oktober 2020 hatte die Discgolf Abteilung des TuS-Ost Bielefeld e.V. die große Ehre, die 6. Westdeutsche Discgolf-Meisterschaft in Bielefeld auszurichten.
Das Team um Turnierdirektor Johann Höptner, unterstützt von Tobias Meyer zu Düttingdorf und Christoph Lux Konecny mussten dabei der Aufgabe Herr werden einen Parcours vorzubereiten, der einerseits einer Landesmeisterschaft würdig ist und andererseits den Ansprüchen aller Teilnhemenden genügt.
Ein großes Ziel war es, ein Turnier auszurichten, das sich einer Landesmeisterschaft würdig erweisen würde.
Mit den zukünftigen Veränderungen der German-Tour wollte das Orga-Team schon mal einen Schritt in diese Richtung machen und zum ersten Mal wurde die Landesmeisterschaft in NRW als Teil der German Tour und als PDGA-Turnier ausgerichtet. Darüber hinaus wurde an diesem Wochenende die erste Westdeutsche Discgolf-Doubles-Meisterschaft ausgetragen.
Bei angenehmen herbstlichen Temperaturen präsentierte sich, wie gewohnt, der Parcours in einem tadellosen Zustand. Dank unseres Green-Keepers Tobias Meyer zu Düttingdorf waren die Fairways wieder kurz gemäht, die Circles um die Körbe gezogen und die OBs (Aus-Bereiche) klar definiert. So kam, wie auf Turnieren in Bielefeld üblich, direkt wieder Golfplatz-Feeling auf und alle Teilnehmende blickten mit großer Vorfreude auf die erste Runde.
Insgesamt gab es an dem Standardparcours nur wenige Veränderungen. Mit einer Gesamtlänge von 1682 Metern und nur wenigem OB, war der Parcours sehr fair und auch für noch nicht so erfahrene Spieler*innen gut bespielbar. Nichtsdestotrotz hatte der Parcours aber auch seine Herausforderungen. Im Besonderen stachen die langen Bahnen 4 (231m) und 17 (157m) heraus sowie die vier Waldbahnen, die alle im Durchschnitt, zwischen 0,5 und 0,9 Würfen über Par lagen.

Samstag 03.10.2020 – Einzel

Die erste Runde, am Samstag, sorgte auch gleich für Überraschungen. TD Johann Höptner, wohl gedanklich noch im Turnierbüro und nicht auf dem Parcours, konnte sich in der ersten Runde und einem Score von 50 direkt an die Spitze der Open-Division setzten. Dicht gefolgt von Benjamin Hacker (52) und David Strott (52).
Auch in der Masters-Division zeichnete sich von Anfang an ein spannender Dreikampf ab. Co-TD Christoph Konecny, Daniel Kindermann und Radek Scharte lagen alle, nach der ersten Runde, mit einem Score von 55 gleich auf.
In der Grand-Masters-Division konnte sich Andreas Feldhaus (55) noch knapp vor Ulrich Berg (56) behaupten, gefolgt von Ralf Winkelmann (58) auf Platz 3.
Bei den Damen zeigt sich ein gewohntes Bild. Ann-Katrin Semert (59) führte ihre Division nach der ersten Runde mit drei Würfen Vorsprung vor Daniela Host (62) und der Juniorin Lilli Skuraß (63) an.
Ähnlich lief es auch bei den Damen Ü-40. Jutta Wenner konnte sich mit einem Score von 62 direkt von ihrer Konkurrenz Angela Podschwatke (68) und Miriam Meschede (69) absetzen.
In der Division der Senior-Grand-Masters lag, nach der ersten Runde, Ralf Piechnik (63) vor Willi Weper (66) und Roland Lang (67).
Bei den Junioren U-18 setzte sich Philipp Horstmann mit einem Score von 51 vor Jannik Thumann (57) und Jannick Ahlvers (58) an die Spitze.
Die Junioren U-15 führte nach der ersten Runde, Connor Mussmann (60) knapp vor Luca Kienel (61) und Nico Skuraß (69).
Somit war, nach der ersten Runde in den meisten Divisionen, noch für Spannung gesorgt.

Nach einer Mittagspause und der darin befindlichen Distanz-Challenge, die Jonas Badorek, vom LFC Lear, mit 146 Metern für sich entscheiden konnte, konnte auch das Wetter noch mal nachlegen und bescherte den Teilnehmenden in der zweiten Runde warme und sommerliche Temperaturen.

In der zweiten Runde drehten manche Open-Spieler noch mal richtig auf. Benjamin Hacker und David Strott lieferten sich ein Battle auf Augenhöhe und vor allem Justus Friedrich machte von der Chase-Card ordentlich Druck auf die Führenden. Letztendlich konnte sich Benjamin Hacker gegen David Strott auf den letzten zwei Bahnen durchsetzen und holte sich mit einem Score von 46 und damit 10 Würfen unter Par, den Sieg in der Open-Division, mit einem Gesamtscore von 98 Würfen. David Strott belegte am Ende Rang zwei, mit einer ebenfalls starken Runde von 48 Würfen und einem Gesamtscore von 100 vor Justus Friedrich, auf Rang drei, mit insgesamt 102 Würfen.
Auch in der Masters-Division blieb es spannend bis zum Schluss. Das bessere Ende konnte Daniel Kindermann für sich verzeichnen und setzte sich gegenüber Christoph Konecny und Radek Scharte, mit einem Gesamtscore von 110 Würfen und damit einem Wurf Vorsprung, durch.
In der Grand-Masters-Division konnte Andreas Feldhaus die Führung vor Ulrich Berg nicht behaupten. Dieser holte sich den ersten Platz mit einem Gesamtscore von 114 Würfen vor Andreas Feldhaus (118) und Jörg Benner (120).
Bei den Damen setzte sich am Ende Ann-Katrin Semert souverän durch und sicherte sich den Sieg mit einem Gesamtscore von 119 Würfen. Platz zwei belegt die Juniorin Lilli Skuraß, mit insgesamt 123 Würfen und zeigte damit, dass sie in Zukunft die Damen-Division aufmischen wird. Patz drei belegte Daniela Host mit insgesamt 125 Würfen.
Auch Jutta Wenner setzte sich am Ende mit 131 Würfen, in der Division der Damen Ü-40, souverän vor Angela Podschwatke (134) und Kim Skuraß (144) durch.
In der Grand-Masters-Division war Ralf Piechnik nicht mehr einzuholen und setzte sich am Ende mit insgesamt 126 Würfen vor Lothar Kuznik (131) und Roland Lang (133) durch.
Bei den Junioren U-18 war es am Ende Philipp Horstmann, der nicht mehr einzuholen war. Mit insgesamt 104 Würfen und damit einer Top 5-Platzierung in der Open-Division, holte sich Philipp Platz eins vor Jannick Ahlvers (112) und Jannik Thumann (124).
In der Division der Junioren U-15 hatte am Ende Luca Kienel die Nase vorne und holte mit insgesamt 119 Würfen, den ersten Platz, vor Connor Mussmann (122) und Nico Skuraß (139).

Sonntag 04.10.2020 – Doubles

Am Sonntag wurden dann die Westdeutschen Meister*innen im Doubles gesucht.
Gespielt wurde in fünf verschiedene Divisionen, von Alters- und Geschlechtermixed, bis zu den gewohnten Damen und Herren Divisionen, die sich, in der ersten Runde, im Best-Shot- und dann, in der zweiten Runde, im Alternate-Modus duellierten.
Besonders der Alternate-Modus war für viele Teilnehmende eine Umstellung, da hier die Spieler*innen abwechselnd werfen mussten. Dadurch erhielt die zweite Runde einen wesentlich strategischeren Charakter, als die erste Runde, was sich auch in den Scores niederschlug, die noch mal für ordentlich Spannung in den einzelnen Divisionen sorgte.
So lagen nach der ersten Runde, bei den Männern, die „Disc Golf Friends“ (Kevin Konsorr und Justus Friedrich) und „Die Zauberscheiben“ (Tobias MzD und Johann Höptner), mit einem Score von 43, noch gleich auf, dicht gefolgt von den „Discoholics“ (Torsten Offermanns und Tobias Olbers) mit 45 Würfen. In der zweiten Runde konnten die Zauberscheiben aber nicht mehr das Tempo der Disc Golf Friends mitgehen und mussten bis zur letzten Bahn noch um ihren zweiten Platz bangen. Am Ende holten sich die Disc Golf Friends den Sieg, mit einem Gesamtscore von 93 Würfen, vor den Zauberscheiben (101 Würfe) und den Discoholics (102 Würfe).
Auch in der Division der geschlechtergemischten Teams blieb es spannend bis zum Schluss. Konnten sich das Team „McOa“ (Marcel Krippendorf und Julia Trapp) in der ersten Runde noch klar von den „Bielefelder Birdies“ (Benjamin Hacker und Karolin Bruns) absetzen (45 gegenüber 51 Würfen), wurde es am Ende der zweiten Runde noch mal richtig eng. Am Ende konnte sich McOa mit einem Wurf und einem Gesamtscore von 110 Würfen vor den Bielefelder Birdies (111 Würfe) behaupten. Dritte wurde das Team „Lakers-Mixed“ (Jutta Wenner und Ralf Winkelmann), mit insgesamt 115 Würfen.
In der Altersmixed-Division ging es nicht ganz so spannend zu. Das Team „Kranzusch/Konecny“ (Kristopher Kranzusch und Christoph Konecny) setzte sich direkt zu Beginn von ihrer Konkurrenz ab und war am Ende auch nicht mehr einzuholen. Mit insgesamt 106 Würfen belegten sie Platz ein vor dem „A-Team“ (Volker und Jannick Ahlvers) mit 115 Würfen und dem Team „Acerunner“ (Jannik Thumann und Peter Skuraß) mit 118 Würfen.
In der Division der Männer Ü-50 war vor allem der Kampf um Platz zwei spannend und musste am Ende durch ein, recht spontanes, Stechen, per CtP an Bahn 1, entschieden werden. Das bessere Ende hatte dann das Team „Grumpy old men“ (Jörn von Louisenthal und Hans Gerlach), die sich mit geliehenen Scheiben ihres gegnerischen Teams „Kopf brummt immer noch leicht“ (Martin Knebl und Martin Kosiek) den zweiten Platz, hinter den „Firefighters“ (Jörg Farwick und Uli Finke) sicherten.
In der Damen-Division gingen zwei Teams an den Start. Das bessere Ende konnten die „Misses don´t miss“ (Kim und Lilli Skuraß) für sich verzeichnen, die sich mit einem Gesamtscore von 130 Würfen den Sieg vor dem Team „SCHEIBENkleister“ (Barbara und Daniela Host), mit 136 Würfen, sicherten.
Somit ging ein spannendes und erfolgreiches Wochenende zu ende, welches als Gradmesser für zukünftige Landesmeisterschaften gelten kann und gezeigt hat, was man alles aus der Westdeutschen Meisterschaft herausholen kann.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und hoffen, dass ihr das Turnier in Bielefeld in guter Erinnerung behalten werdet und freuen uns darauf euch auch in Zukunft schöne Turniere bieten zu können.
Glückwunsch an alle Gewinner*innen der jeweiligen Divisionen.
Uns war es eine große Freude dieses Event für euch zu planen und auszurichten und freuen uns auf ein nächstes Mal.

Ein großes Dankeschön gilt dem Frisbee-Landesverband NRW, für diese Chance und die Unterstützung, sowie dem GT-Gremium, die es erst ermöglicht haben, eine Landesmeisterschaft auf diesem Level ausrichten zu können.
Großer Dank auch an meine Teampartner Tobias Meyer zu Düttingdorf und Christoph Lux Konecny, ohne die die Ausrichtung der Westdeutschen Landesmeisterschaft nicht möglich gewesen wäre, sowie dem ganzen Team der Discgolf-Abteilung des TuS-Ost Bielefeld e.V. Ihr seid Klasse!
Und zu guter Letzt unseren fleißigen Spotter*innen, die ihr Wochenende für uns alle geopfert haben, um uns das Leben auf dem Parcours zu erleichtern. Vielen Dank an Karolin Bruns, Marc Schulze, Stefan Egerland, Gabi und Patryk Frenzel und Richard Piutti.

Weiter Bilder zum Turnier, von Oliver Hülshorst, gibt es hier: https://photos.app.goo.gl/MCYSypjT6PUieFWE6

Hier die Platzierungen der Tus-Ostler*innen im Überblick:

Samstag 03.10. – Einzel
Benjamin Hacker – 1. Platz Open
Johann Höptner – 4. Platz Open
Marcus Jarske – 4. Platz Masters
Jörn von Lousenthal – 12. Platz Grand Masters
Klaus Siegeroth – 17. Platz Grand Masters
Klaus Weber – 19. Platz Grand Masters
Roland Lang – 3. Platz Senior Grand Masters

Sonntag 04.10. – Doubles
Johann Höptner/ Tobias MzD – 2. Platz Männer
Benjamin Hacker/ Karolin Bruns – 2. Platz Geschlechtermixed
Jörn von Louisenthal/ Hans Gerlach – 2. Platz Männer Ü-50
Roland Lang/ Hans-Peter Bruns – 6. Platz Altersmixed